04. - 05. Mai 2019
STERNENSTAUB / STRUKTUR / CHAOS
STERNENSTAUB / STRUKTUR / CHAOS
Der Ursprung dieses 7teiligen Gemäldezyklus liegt in der künstlerischen Zusammenarbeit mit der Musikerin Sigrid Schad. Unser erstes gemeinsames Projekt war der Film STERNENSTAUB / STRUKTUR / CHAOS (an dem wir zusammen mit unseren Partnern ein Jahr gearbeitet haben) und der im Mai dieses Jahres im Museum Bischofsheim zur Aufführung kam.
Meine Gemälde zum Thema Universum, die ich vor zwei Jahren hier vorgestellt hatte, haben Sigrid zu eigenen, auf die jeweiligen Bilder abgestimmten, musikalischen Kompositionen inspiriert. Im Verlauf dieses Projektes fragte S. mich, ob ich mir vorstellen könne Gemälde nur in Schwarz und Weiß zu schaffen, da sie sich schon länger mit diesem Thema beschäftige. Die Bilder sollten allein aus diesen beiden Farben generiert werden. Zu diesen wollte sie dann Musik komponieren.
Das war für mich eine Herausforderung, denn ich verwende (fast) niemals Schwarz. Selbst in den dunkelsten Bereichen arbeite ich mit Vandyckbraun, Kobaltviolett dunkel und/oder Ultramarinblau, da mir das reine Schwarz immer zu unlebendig und stumpf erscheint. Abgesehen davon, dass ich von Anbeginn in meiner Malerei immer weitaus mehr als nur zwei Farbtöne verwende.
Nun also die Beschränkung auf Schwarz / Weiß…. eine neue, aber auch spannende Erfahrung für mich.
Die sieben Gemälde sind allein aus meiner inneren Vorstellung entstanden. Ich war erstaunt und überrascht, wie sich aus diesen Abstraktionen immer wieder und immer mehr Gesichter und Masken herausgeschält haben. Zu Beginn völlig unbewusst, habe ich im Laufe des weiteren Malprozesses manche dann deutlicher herausgearbeitet.
Als sich das Konzept weiterentwickelte, konnte und wollte ich jedoch nicht auf das „brennende“ Rot im Triptychon verzichten.
Entstanden ist diese 7teilige Installation mit dem Triptychon als Hauptteil in der Mitte, und so hat es beinahe die Anmutung eines modernen Altarbildes.
Claudia Eckstein-Strehlow im August 2019