Nach unserem vorherigen Projekt „Black & White“, kommt nun mit „Ferne Welten“ wieder Farbe ins Spiel.
Ausgangspunkt sind Gemäldezyklen von Claudia Eckstein-Strehlow (gearbeitet in Acryl/Tempera oder Öl auf Leinwand), die von Manfred Strehlow in Filmen visualisiert und von ihm ausgesuchter Musik unterlegt wurden. Darunter sind neue Werke des Komponisten und Musikers Dr. Marius Gregor Müller.
Die Vorführung (keine Ausstellung) dauert ca. 2 Stunden inklusive Pause. Im Anschluss laden wir ein zu Gesprächen bei Wein (vom Weingut Bott aus Bischofsheim), Wasser und Knabbereien.
Die Vorführung fand statt im Heimatmuseum Bischofsheim, Darmstädter Str. 2
Das ist zunächst mal ein sehr weitgefasster Begriff, den wir aber ganz bewusst gewählt haben, gerade weil sich so vieles darunter subsumieren und vorstellen lässt. Sehr nahe liegend ist natürlich das Weltall, die Unterwasserwelt, aber auch ferne Länder und Kontinente, der Mikrokosmos und Makrokosmos, auch Lebensformen vergangener Urzeiten.
Tatsächlich habe ich mich in meiner Ölmalerei über einen längeren Zeitraum mit dem Universum beschäftigt, wer bei unserem 1. Projekt STERNENSTAUB – STRUKTUR – CHAOS dabei war hier im Museum 2019 / 2020 wird sich gewiss daran erinnern. Es sind später noch neue andersartige Gemälde entstanden, die unter anderem auch im Film eine Rolle spielen werden.
Es gibt zum Beispiel zum Thema Unterwasserwelt ein Triptychon betitelt: UNDINE / UNDINES WELT / UNDINES ALPTRAUM Davon werden im Film zwei Gemälde zu sehen sein. Des Weiteren gibt es ein Triptychon zur griechischen Mythologie betitelt: ODYSSEUS TRIFFT MINOTAURUS / PHÖNIX RETTET PROMETHEUS / CHARON, davon ist ein Gemälde zu sehen. Sicher werdet ihr sie erkennen, denke ich mal.
Aber es gibt ja abseits von all dem auch noch die ganz eigene innere Welt, in die wir zuweilen eintauchen, völlig versunken in Gedanken, Vorstellungen, Gefühle und Empfindungen. Auch das ist ja eine ferne Welt für unser Gegenüber, sofern kein Zugang von uns dazu gewährt wird, beziehungsweise nicht gewährt werden kann …. Vielleicht auch deshalb, weil es dem Traum ähnlich ist …. Versucht man diesen in Worte zu kleiden und zu erzählen, so klingt das oft banal, denn es gibt keine wirkliche Sprache, keine Worte, die das so ausdrücken könnten, wie wir es im Traum erleben, fühlen und manchmal auch erinnern.
So ist auch die Malerei eine sehr individuelle Bildsprache, beziehungsweise Ausdrucksmöglichkeit, bei der man sich auch auf eine ganz eigene innere Reise begibt. Besonders dann, wenn man aus dem schöpft, was ich jetzt mal „salopp“ gesagt, als das innere Reservoir bezeichne. Ich habe mich über sehr, sehr lange Zeiträume mit verschiedenen Themen in meiner Ölmalerei intensiv auseinander gesetzt…. Angefangen mit den „Metamorphosen“, über „Bäume“, „Venus von Willendorf“. „Köpfe“, „Gesichtslandschaften“ etc., um nur einige davon zu nennen.
Dadurch wurde das Reservoir sozusagen angefüllt und es bleiben in mir im Laufe der Jahrzehnte Erinnerungsspuren zurück, auch im Unterbewusstsein. Es hat sich meine ganz eigene Bildsprache entwickelt, die es mir ermöglicht, meine Gemälde alleine aus der inneren Anschauung zu erschaffen. Das war und ist noch immer eine spannende Entdeckungsreise in meine eigene innere Welt.
Manfred hat für den nun folgenden Film, der sich in zwei Teile gliedert, eine Auswahl meiner Gemälde mit von Ihm ausgesuchter wunderbarer Musik unterlegt und sich mit, wie ich finde phänomenalen Kamerafahrten auf seine ganz eigene persönliche Reise durch meine Bildwelten begeben, so dass wir diese auf ganz andere intensivere Art und Weise erleben dürfen, als das durch die alleinige Anschauung vor den Exponaten überhaupt möglich wäre. Die Kamerafahrten geben uns das Gefühl, als ob wir selbst, einem Raumschiff gleich, durch die Farbwelten schweben und fast Teil davon sind, eingehüllt in die ausdrucksstarke Musik, die immer wieder neu Türen in uns zu öffnen vermag.
Ein Dreiklang aus Gemälden Musik und Kamerafahrten machen aus diesem Abend hoffentlich auch für euch ein unvergessliches Erlebnis.
Claudia Eckstein-Strehlow / März 2024
Teilfilm zu FERNE WELTEN
Musik von Dr. Marius G. Müller aus seiner aktuellen CD - Fraituriade - "Für Dich, die es nicht weiß"
(c) 2024 -> von Dr. Marius G. Müller erteilt.
Zeitungsartikel in NEUES AUS DER MAINSPITZE